Moos = Moor
Ja, ja der Mühlner Dialekt! Unsere Moos-Wiese heißt übersetzt Moor-Wiese.
Als „Moore“ bezeichnet man Lebensräume, die dauerhaft feucht oder nass sind. Hier herrscht ein ständiger Wasserüberschuss. Dadurch kommt es zu einem Luftabschluss wodurch abgestorbene und abgeschlossene Pflanzenteile nicht vollständig abgebaut werden. So entsteht der Torf, der für das Moor charakteristisch ist. Hier wächst die Moor-Birke, die auch Haar-Birke oder Besen-Birke genannt wird.
Sie wächst auf feuchten, sauren Böden und wird auch als Pionierbaumart bezeichnet. Das bedeutet, dass sie dazu fähig ist neu entstandene Lebensräume rasch zu besiedeln. Also sind unsere „Schattenspender-Birken“ am Campingplatz wahre Helden! In moorigen Lebensräumen findet man außerdem verschiedene Beeren, wie zum Beispiel die Heidelbeere oder auch die Preiselbeere, von denen wir auch gerne naschen dürfen!
Wiese
Die herrliche Vielfalt unserer traditionell zur Hochblüte des Holunders gemähten Blumenwiesen mit ihren unterschiedlichsten Kräutern und Blüten stellen einen essentiellen Lebensraum für nektar- und pollensammelnde Insekten dar.
Die Feuchtwiesen hier am See sind speziell für das Fortbestehen von Hummeln, Wildbienen und heimischen Honigbienen wichtig.
Der Artenreichtum bietet den Insekten Futter für die Aufzucht und stärkt das Insektenvolk. Produzieren die Arbeiterinnen Honig als Vorrat für den Winter, dürfen auch wir vom süßen Honig naschen.
Wald
Der Moos-Wiesen-Wald ist ein Fichtenwald. Die Fichte wird auch „Rottanne“, „Feicht´n“ oder „Pechbaum“ genannt, schon mal gehört? Sie ist der „Brotbaum der Forstwirtschaft“, da sie schnell wächst und bei uns am häufigsten verbreitet ist. Die Fichte ist ein „Flachwurzler“ und muss sich daher vor starken Stürmen in Acht nehmen. Sie hat keinen starken Halt in der Erde.
Die immergrüne Fichte kann in Ausnahmefällen bis zu 50 m hoch werden. Im Gebirge oder Urwäldern wird sie über 500-jährig!!! Sie hat dunkelgrüne, etwas stachelige, 10 bis 25 mm lange Nadeln.
Die Fichte hat getrennt am gleichen Baum männliche und weibliche Blüten. Diese werden erstmals im Alter von etwa 30 Jahren produziert. Sie erscheinen jeweils im Frühling. Die weiblichen Blüten erinnern schon an die spätere Zapfenform.
Unser kleines Fichtenwäldchen hier ist ein wichtiger Lebensraum für verschiedene Käfer, Asseln, Spinnen, Kriechtiere, Vögel aber auch kleine Säugetiere. Verschiedenste Pflanzen, Blumen, Moose und Flechten finden hier ihr zuhause.
See
Die Naturpark-Seen sind enorm wichtige Lebensräume für eine Vielzahl an feuchtigkeitsliebenden Pflanzen und Tieren.
An den häufig mit Schilf bewachsenen Ufern tummeln sich Frösche, Kröten, Insekten und Vögel. Einige Zugvögel und heimische Vögel finden am Ufer optimale Bedingungen zum Brüten.
Die im Wasser lebenden Fische, wie zum Beispiel die heimische Seeforelle, Hecht, Karpfen, Wels und Zander, sind eine echte Spezialität sind.
